Rote Listen haben sich in den letzten Jahrzehnten bewährt, um gefährdete Pflanzen, Pilze und Tierarten zu identifizieren, Schutzmaßnahmen einzuleiten, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und so das Bewusstsein für den Naturschutz zu stärken.
Denn intensive Landnutzung, Zerstörung von Lebensräumen, Überfischung, Umweltverschmutzung und Klimaveränderungen haben u.a. dazu beigetragen, dass die biologische Vielfalt weltweit abnimmt. Aktuell gehen Forscher*innen von ca. 25.000 Pflanzen- und Pilzarten sowie circa 1.4 Millionen Tierarten weltweit aus. Jedoch ist ein Großteil von diesen gefährdet. So stehen derzeit mehr als 42.100 Arten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN).
Letzte Ergebnisse bezeugen auch für die Biodiversität in NRW einen besorgniserregenden Zustand: Insgesamt sind rund 44,4 % der untersuchten Arten gefährdet, bedroht oder ausgestorben (LANUV 2024).